Für unser Kartoffellager suchen wir zum schnellstmöglichen Eintritt einen technikbegeisterten Lagermitarbeiter (m/w).
Ihre Aufgaben:
Kaum eine Kulturpflanze hat eine so bewegte und vielfältige Geschichte und eine so vielversprechende Zukunft wie die Kartoffel. Ab den 1770er Jahren, als große Teile Europas an einer Hungersnot litten, spielte die Kartoffel als Retterin in der Not eine zentrale Rolle in der Bekämpfung von Hunger und Armut. Der Wert der Kartoffel für die Ernährungssicherheit wurde allgemein anerkannt. Die Knolle ist ein wichtiger Lieferant von Kohlenhydraten, Vitamin C und wertvollen Mineralstoffen. Sie weist von allen Wurzel- und Knollengewächsen den höchsten Proteingehalt auf und besitzt eine gute Aminosäurenzusammensetzung. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gehört die Kartoffel zu den gesündesten Grundnahrungsmitteln und eignet sich bestens für die Herstellung verschiedenster Verarbeitungsprodukte. Zudem kann sie im Vergleich zu Yam oder Maniok viel besser gelagert werden und kann pro Hektar bedeutend mehr Menschen ernähren als Reis oder Weizen.
Wurden zunächst noch Speisekartoffeln in kleinen Gebinden vermehrt abgesetzt, so steht inzwischen fest, dass die COVID-19-Pandemie verheerende Auswirkungen auf den Kartoffelmarkt hat. Durch die andauernden Lockdown-Bestimmungen ist die Nachfrage nach Kartoffelerzeugnissen im Gastronomiebereich immer noch sehr niedrig was zu extrem niedrigem Preisniveau führt. Die NEPG (Organisation der nordwesteuropäischen Kartoffelanbauer) meldet, dass die Nachfrage nach Rohstoffen aus den Verarbeitungsfabriken bei ca. 80 % im Vergleich zur letzten Saison vor der Pandemie und die Preise aktuell bei einem Drittel liegen. Die europäischen Kartoffelverarbeiter sitzen auf großen Lagerbeständen an Fertigprodukten in ihren Kühlhäusern. Aus Angst, dass trotz Impfstoff die aktuellen Einschränkungen bestehen bleiben, zögern die Anbauer von Verarbeitungskartoffeln den Kauf von Pflanzkartoffeln weitest möglichst hinaus. Die aktuellen Vertragsangebote der Pommes-Industrie sind zudem so niedrig, dass der Verarbeitungskartoffelanbau kaum lohnt. Hinzu kommt, dass mit ausbleibendem Tourismus in den bedeutenden Exportländern für Pflanzkartoffeln, wie beispielsweise Ägypten oder Algerien, die Devisen fehlen um Pflanzkartoffeln zu importieren. Große Mengen hochwertigen Pflanzgutes sind zurzeit nur zu sehr niedrigen Preisen vermarktbar.
Wenn wir auch in Zukunft qualitativ hochwertige heimische Kartoffeln produzieren und konsumieren wollen, sind faire Handelspraktiken, faire Preise, ein notwendiges Maß an Pflanzenschutz sowie eine Entbürokratisierung der Produktions- und Qualitätsstandards der Schlüssel zum Erfolg. Nicht zuletzt obliegt es der Politik, dem zukünftigen Anbau in Luxemburg mit seinen kurzen Lieferketten und einem vitalen ländlichen Raum eine Perspektive zu geben. Ein Umdenken in Richtung lokale Produktion unabhängig ob biologisch oder konventionell, zu fairen Preisen für die Landwirte muss sich fest in der Bevölkerung verankern, nicht nur zu Krisenzeiten.
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