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  • 01.09.2022
  • Job
  • Lukas Keilen
Wir suchen dich!

Für unser Kartoffellager suchen wir zum schnellstmöglichen Eintritt einen technikbegeisterten Lagermitarbeiter (m/w).

Ihre Aufgaben:

  • Mitarbeit bei Lagerung, Aufbereitung, Verpackung und Versand von Kartoffeln
  • Mitarbeit bei Instandhaltung der Produktionsanlagen
Ihr Profil:
  • Gabelstaplerführerschein von Vorteil
  • Teamfähigkeit und körperliche Belastbarkeit
  • Sorgfalt und Sicherheitsbewusstsein haben einen hohen Stellenwert
  • Deutsch- oder Französischkenntnisse
Sie werden Teil eines motivierten Teams und erwarten neue Herausforderungen sowie ein angenehmes Arbeitsklima. Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (CV + Motivationsschreiben) per E-Mail an info@synplants.lu

PflanzkartoffelnJobsLuxemburg
  • 01.05.2022
  • Markt
  • Lukas Keilen
Kartoffelanbau in Coronazeiten

Kaum eine Kulturpflanze hat eine so bewegte und vielfältige Geschichte und eine so vielversprechende Zukunft wie die Kartoffel. Ab den 1770er Jahren, als große Teile Europas an einer Hungersnot litten, spielte die Kartoffel als Retterin in der Not eine zentrale Rolle in der Bekämpfung von Hunger und Armut. Der Wert der Kartoffel für die Ernährungssicherheit wurde allgemein anerkannt. Die Knolle ist ein wichtiger Lieferant von Kohlenhydraten, Vitamin C und wertvollen Mineralstoffen. Sie weist von allen Wurzel- und Knollengewächsen den höchsten Proteingehalt auf und besitzt eine gute Aminosäurenzusammensetzung. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gehört die Kartoffel zu den gesündesten Grundnahrungsmitteln und eignet sich bestens für die Herstellung verschiedenster Verarbeitungsprodukte. Zudem kann sie im Vergleich zu Yam oder Maniok viel besser gelagert werden und kann pro Hektar bedeutend mehr Menschen ernähren als Reis oder Weizen.

Viruspandemie
Anfang 2020 war die Welt noch in der gewohnten Ordnung. Nachrichten von einem in China zum ersten Mal aufgetretenen Virus beeindruckten in unseren Gegenden wohl die wenigsten. Zunächst nur vereinzelt, dann doch heftiger trafen die ersten Auswirkungen der bevorstehenden Coronawelle bei uns ein: Mangel an Transportmöglichkeiten, Grenzschließungen, Verkaufseinbrüche, Hamsterkäufe usw. Seit März 2020 ist nichts mehr wie es war und wir werden uns wohl daran gewöhnen müssen mit dem Virus umzugehen und damit zu leben.

Regionale Versorgung
Die COVID-19-Pandemie hat bei vielen Menschen zu einem neuen Bewusstsein für die lokale Lebensmittelproduktion geführt. Aus Angst vor dem Coronavirus waren "Hamsterkäufe" zu Pandemiebeginn keine Seltenheit. Die aktuelle Lage hat deutlich aufgezeigt, dass Warenströme aus vielen anderen Ländern nachlassen, wenn der internationale Handel zum Erliegen kommt. Derweil konnten die heimischen Lieferketten verlässlich funktionieren. Die COVID-19-Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln ist. War der Konsum privater Haushalte von Speisekartoffeln in den vergangenen Jahren rückläufig, so bewirkte die Corona-Pandemie zumindest zu Beginn eine Kehrtwende. Den Konsumenten wurden die regionale Erzeugung und Verfügbarkeit bewusst und die frisch zubereitete, schmackhafte Speisekartoffel findet wieder deutlich mehr Anklang bei den Verbrauchern. Damit wurde die Bedeutung der Kartoffel für die Ernährung der Bevölkerung erneut unter Beweis gestellt.

Coronabedingter Nachfrageeinbruch
Trotzdem erlebten bedeutende Bereiche des Kartoffelmarkts mit Ausbruch der Pandemie einen massiven Einbruch. Mit dem Lockdown der Weltwirtschaft wurden Kartoffeln für die Verarbeitung kaum mehr nachgefragt, da Gastronomieeinrichtungen geschlossen sind und Großveranstaltungen sowie Sportereignisse nicht stattfinden dürfen. Durch den fehlenden Absatz in diesen Bereichen werden den Erzeugerbetrieben von Verarbeitungskartoffeln bedeutende Mengen nun nicht mehr abgenommen. Daher kauften diese Betriebe deutlich weniger neues Pflanzgut für die Saison 2020-21; wer tausende Tonnen unverkäufliche Kartoffeln im Lager hat, versucht zumindest einen Teil davon zu pflanzen. Europaweit waren zu Saisonende 2020 hunderttausende Tonnen an Pflanz-, Speise- und Verarbeitungskartoffeln noch gelagert und mussten in Biogasanlagen und als Viehfutter „entsorgt“ werden. Der Landwirtschaft entstand dadurch ein Verlust in Millionenhöhe.

Wurden zunächst noch Speisekartoffeln in kleinen Gebinden vermehrt abgesetzt, so steht inzwischen fest, dass die COVID-19-Pandemie verheerende Auswirkungen auf den Kartoffelmarkt hat. Durch die andauernden Lockdown-Bestimmungen ist die Nachfrage nach Kartoffelerzeugnissen im Gastronomiebereich immer noch sehr niedrig was zu extrem niedrigem Preisniveau führt. Die NEPG (Organisation der nordwesteuropäischen Kartoffelanbauer) meldet, dass die Nachfrage nach Rohstoffen aus den Verarbeitungsfabriken bei ca. 80 % im Vergleich zur letzten Saison vor der Pandemie und die Preise aktuell bei einem Drittel liegen. Die europäischen Kartoffelverarbeiter sitzen auf großen Lagerbeständen an Fertigprodukten in ihren Kühlhäusern. Aus Angst, dass trotz Impfstoff die aktuellen Einschränkungen bestehen bleiben, zögern die Anbauer von Verarbeitungskartoffeln den Kauf von Pflanzkartoffeln weitest möglichst hinaus. Die aktuellen Vertragsangebote der Pommes-Industrie sind zudem so niedrig, dass der Verarbeitungskartoffelanbau kaum lohnt. Hinzu kommt, dass mit ausbleibendem Tourismus in den bedeutenden Exportländern für Pflanzkartoffeln, wie beispielsweise Ägypten oder Algerien, die Devisen fehlen um Pflanzkartoffeln zu importieren. Große Mengen hochwertigen Pflanzgutes sind zurzeit nur zu sehr niedrigen Preisen vermarktbar.

Zukunftschancen regionaler Produktion
Trotz aller Negativschlagzeilen ist und bleibt die Kartoffel nicht nur für die FAO das „Lebensmittel der Zukunft“. 85 Prozent einer Pflanze dienen der Ernährung, bei Getreiden sind es nur etwa 50 Prozent. Nach Ende der Pandemie werden weltweit wieder Pflanzkartoffeln gebraucht werden. Spezialisierte Betriebe werden gebraucht, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Wenn wir auch in Zukunft qualitativ hochwertige heimische Kartoffeln produzieren und konsumieren wollen, sind faire Handelspraktiken, faire Preise, ein notwendiges Maß an Pflanzenschutz sowie eine Entbürokratisierung der Produktions- und Qualitätsstandards der Schlüssel zum Erfolg. Nicht zuletzt obliegt es der Politik, dem zukünftigen Anbau in Luxemburg mit seinen kurzen Lieferketten und einem vitalen ländlichen Raum eine Perspektive zu geben. Ein Umdenken in Richtung lokale Produktion unabhängig ob biologisch oder konventionell, zu fairen Preisen für die Landwirte muss sich fest in der Bevölkerung verankern, nicht nur zu Krisenzeiten.

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