Historie

So hat sich die
Genossenschaft entwickelt

Nachdem die Ardenner Pflanzkartoffel sich auch aufgrund der günstigen Wachstumsbedingungen bereits in der Zeit zwischen den Weltkriegen in Frankreich und Belgien großer Beliebtheit erfreut hatte, wurde die E'slecker Setzgrompergenossenschaft offiziell am 2. Oktober 1945 gegründet. Die Bezeichnung "Syndicat des Producteurs de Plants de Pommes de Terre" ist auch unter der Kurzform "SYNPLANTS" bekannt.


Standort und Kapazitäten

Laut ihren Statuen hat die Genossenschaft zum Zweck:
- die Erzeugung von einwandfreien Pflanzkartoffeln zu fördern.
- die anfallenden Kartoffeln aufzubereiten, zu lagern, gemeinschaftlich abzusetzen, oder anderweitig zu verwerten.
Im Jahre 1955 wurde in Clervaux das erste Lagerhaus mit Büroräumen für die Verwaltung errichtet. Größere Neubauten wurden 1962, 1970, 1979 und 1989 getätigt. Die Aufbereitung der Pflanzkartoffeln fand bis 1963 auf dem Hof statt. Erst ab 1963 wurde die gesamte Produktion in den sich in Clervaux befindenden Lagerhäusern eingelagert und sortiert.

1990 entstand in Eselborn ein zweiter Standort mit einer Lagerkapazität von 2.500 to (Kistenlagerung). Diese Lagerhalle wurde 1997 um 5.000 to Fassungsvermögen erweitert. Am zweiten Standort in Eselborn begann 2015 der Neubau. Binnen zwei Jahren wurden ein neues Verwaltungsgebäude und eine neue modernisierte Lagerhalle errichtet. Mitte des Jahres 2017 waren die Neubauten abgeschlossen und SYNPLANTS konnte vollständig von Clervaux nach Eselborn ziehen. Seither gibt es diesen einen Standort mit einem Verwaltungsgebäude und zwei Lagerhallen, in welchen 16.000 to Pflanzkartoffeln gelagert werden können.


Das war einmal

Ernte 1966

Ernte 1966

Anlieferung 1966

Anlieferung 1966

Einlagerung 1966

Einlagerung 1966

Das neue Kartoffellager in Eselborn

Die neue Halle (vorne) aus der Luft

Die alte Halle (vorne) aus der Luft

Die neue Halle, Anlieferung

Unsere Verwaltung

Mit der Inbetriebnahme des neuen Pflanzkartoffellagers in Eselborn beginnt für die E’selecker Setzgromperegenossenschaft ein neues Zeitalter. Auf rund 8.000 m2 wurde in Eselborn ein neues, hochmodernes Kartoffellager errichtet. Die Einlagerung beginnt mit 2 modernen Annahmestellen. Die Lagerung in Großkisten vereinfacht die innerbetriebliche Logistik und verbessert die Lagerbedingungen für die Kartoffeln. So ist es z.B. viel einfacher, Kartoffeln mit weniger guter Qualität (z. B. vom Vorgewende) getrennt aufzubewahren als bei der Haufenlagerung, bei der alle Kartoffeln von einem Feld zusammen gelagert werden. Die Warenannahme mittels Annahmebunker ermöglicht eine höhere Einlagerungsleistung pro Stunde und dies bei geringer Produktbeschädigung. Dies bedeutet gleichzeitig eine Verringerung der Infektionen mit Bakterien und Pilzen und somit eine Verbesserung der Kartoffelqualität.


Der Annahmebunker

Der Hauptteil des neuen Lagers wird von Kühlzellen eingenommen. Diese ermöglichen eine optimale Lagerung der Ernte ab Ende August und dies bis zum Verkauf, der von November bis April läuft, je nach Witterungsbedingungen sogar bis Mai. Die Kartoffeln werden in 10 Kühlzellen mit einer Gesamtlagerkapazität von 9.500 Tonnen gelagert. Die Belüftungsanlage ist computergesteuert und nutzt nachts die kühle Außenluft oder, bei schwierigen Bedingungen, Kühlaggregate. Die Belüftung erfolgt mittels Druckbelüftung. Durch die neue Belüftungstechnik und die hierfür erforderlichen größeren Kisten steigt die Lagerkapazität pro m2 um ca. 25 %. Ziel ist, die bisherigen Lagerverluste durch die verbesserte Lüftung von ca. 10 % auf etwa 4% Verluste (vor allem Wasser) zu verringern.

Video über die Arbeitsprozesse in der neuen Halle

In der Mitte der Halle befindet sich eine hochmoderne Anlage zur Kartoffelaufbereitung. Die von der Firma VISAR entwickelte optische Sortieranlage funktioniert mit Hilfe eines Spiegelsystems und einer sehr starken Rundumbelichtung mittels LED-Leuchten. Mit den integrierten Infrarotkameras kann auf diese Weise eine Knolle binnen weniger Sekunden einer 360° Analyse unterzogen werden, die kleinsten äußeren Fehler werden sichtbar und eine Größensortierung auf den mm genau wird möglich. Druckluft befördert die Kartoffeln anschließend in die richtige Richtung.

Dieses System verbessert das Sortierergebnis deutlich, da es die natürliche Variation einer Parzelle in den Klassifizierungsprozess mit einbringt und nur mehr ein Arbeitsschritt für Sortierung und Kalibrierung notwendig ist. Hinzu kommt, dass die optische Sortieranlage einfach auf Kundenwunsch eingestellt werden kann, bezüglich Aussortierung von ungeeigneten Kartoffeln. Bei manueller Sortierung ist es auch mit jahrelanger Erfahrung praktisch unmöglich, die unterschiedlichen Anforderungen je nach Kunde und Bestimmungsland genau einzuhalten. Zudem stellt sich bei relativ monotoner Arbeit irgendwann Müdigkeit ein, die zu Sortierfehlern führen kann.

Neben der Aufbereitungsanlage befindet sich in der Mitte der Halle auch die Verpackungsmaschinen. In enger Zusammenarbeit haben die beiden niederländische Unternehmen MANTER und VERBRUGGEN eine halbautomatische Abfüllanlage sowie einen Palettierer aufgebaut.


Verpackungsmaschine von Verbruggen

Verpackungsmaschine von Verbruggen, dahinter die von Manter

In der neuen Halle wurde auch ein Raum für Versandware geschaffen. Hier werden die fertigen Bestellungen bei optimalen konstanten Temperaturen bis zum Versand aufbewahrt. Laderampen ermöglichen ein schnelles und sicheres Laden der LKWs. Zudem können LKWs, die Frostschutzverpackungen benötigen, im Inneren der Halle frostfrei geladen werden.